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DI, 24.01.23, 19:30 Uhr

Ausverkauft

ANDORRA

von Max Frisch
Regie: Mark Zurmühle
Theater Kanton Zürich

«Plötzlich bist du so, wie sie sagen. Das ist das Böse.» (Max Frisch)

Andorra gilt als Musterort: Weiss getünchte Häuserfassaden, eine Dorfgemeinschaft, in der sich alle kennen. Ein Dorf, das Sicherheit und Heimat verspricht. Doch in dem vermeintlichen Idyll wird das Kollektiv zum Täter.

Der junge Andri wird so lange ausgegrenzt und als anders und fremd betrachtet, bis er sich selbst so sieht und dementsprechend verhält. Dabei gründet alles auf einer Lebenslüge seines Vaters, des Lehrers Can, der ihn unehelich gezeugt hat und Andri deshalb als seinen jüdischen Pflegesohn ausgibt. Doch dann verlieben sich Barblin, die Tochter des Lehrers, und Andri ineinander. Als der Vater ihre Beziehung ablehnt, wittert Andri bei allen, die behaupten, ihn zu lieben, Vorurteile und Ablehnung. Selbst nachdem er die Wahrheit über seine Herkunft erfährt, hält er an der ihm zugewiesenen jüdischen Identität fest. Er wehrt sich auch dann nicht, als ihm der Tod droht und er sich mit einem rassistischen Mob konfrontiert sieht.

Max Frisch hat ANDORRA 1961 als Stück über Angst und Antisemitismus geschrieben. Gelungen ist ihm ein zeitloses Werk über die Macht der Aussenwahrnehmung und die Macht von Vorurteilen, das viele Generationen nachhaltig beeinflusst hat.

Regisseur Mark Zurmühle ist in Zürich geboren, lebt in Konstanz und war u.a. Mitglied der Schauspielleitung am Staatstheater Hannover (1995-99), Intendant am Deutschen Theater Göttingen (1999-2014) und Schauspieldirektor am Theater Konstanz bis 2020.

Im Anschluss an die Vorstellung gibt es ein Publikumsgespräch mit dem Ensemble, moderiert von den FREUNDEN Kurtheater Baden.

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