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MI, 15.12.21, 19:30 Uhr

DANSE MACABRE

Regie und Choreografie: Martin Zimmermann
MZ Atelier – Koproduktion

Mit DANSE MACABRE geht Bühnen-Tausendsassa Martin Zimmermann seinem Interesse an menschlichen Figuren nach, die sich körperlich, sozial oder existentiell am Rande der Gesellschaft bewegen und so viel über deren Zentrum aussagen. Wo genau dieser Rand liegt, wird von der Mitte her definiert, und «randständig» bringt gemeinhin zum Ausdruck, dass etwas nicht mehr gebraucht wird, nicht mehr wirklich dazugehört, jederzeit vom Rest abfallen kann. Da gesellschaftlich Strukturen sich zunehmend auflösen, bewegt sich der Mensch vermehrt in selbst gewählten, auf ähnlicher Gesinnung beruhenden Gemeinschaften, um seinen sozialen Bedürfnissen nachzukommen. Soweit das Ideal. Aber dieses setzt voraus, dass Menschen Bewegungsfreiheit und Wahlmöglichkeiten haben. Steht jedoch das existentielle Überleben im Vordergrund, werden Gemeinschaften nicht aus ideellen Gründen gebildet, sondern sie sind von strategischen und materiellen Überlegungen geprägt. Das Verbindende sind nicht länger ähnliche Lebensvorstellungen, Ziele und Wünsche, sondern der gemeinsame Gegner: Die Ausgrenzung, die Bedrohung, der Tod.

Martin Zimmermann arbeitet seit mehr als 20 Jahren äusserst erfolgreich an den Schnittstellen von Performance, Physical Theatre, Zirkus und Clownerie und ist trotz seines grossartigen Humors niemals nur lustig. Seine Bühnenarbeit steht in der Tradition von Buster Keaton und Charlie Chaplin und machte ihn zu einem der weltweit erfolgreichsten Schweizer Bühnenkünstler.

Martin Zimmermann wurde soeben vom Bundesamt für Kultur mit dem Schweizer Grand Prix Darstellende Künste / Hans-Reinhart-Ring 2021 ausgezeichnet.

«Er ist das Beste, was die Schweiz zu bieten hat, er ist ein typischer, ein hiesiger, ein Schweizer Erfinder. Er ist ein Forscher und Freigeist, ein Grübler und Gründer, kein Uhrmacher allerdings, sondern ein Ur-Macher: Martin Zimmermann.» NZZ

Radio-Beitrag von Dagmar Walser in der SRF2 Sendung "Künste im Gespräch" vom 19.8.021 Uhr
Quelle: SRF

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